Deutsch-Englische Gesellschaft DEG Montabaur e.V.
Deutsch-Englische Gesellschaft DEG Montabaur e.V.

45 Jahre Städtepartnerschaft Montabaur - Brackley

1974

Deutschland wird zum zweiten Mal Fußball Weltmeister, der erste VW Golf läuft vom Band, Walter Scheel wird Bundespräsident und Helmut Schmidt folgt auf Willi Brand als Bundeskanzler. Gunter Gabriel singt „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“ und Chris Roberts „Du kannst nicht immer 17 sein“. Ein Liter Benzin kostet 83 Pfennige. Alfred Hitchcock wird 75, in England streiken die Arbeiter der Kohleminen und in London öffnet die erste McDonalds Filiale. Harold Wilson wird Premierminister und durch einen Bombenanschlag der IRA wird der Palace of Westminster beschädigt.

 

In jenem Jahr, 29 Jahre nach Kriegsende, beschlossen einige Bürger in Montabaur, die Deutsch-Englische Gesellschaft (DEG) zu gründen. Ein großer Initiator war dabei Studiendirektor Helmuth Blumenröther, der bereits erste Erfahrungen mit Schüleraustauschen zwischen dem Mons-Tabor Gymnasium und der Magdalen College School in Brackley gesammelt hatte. Ziel der Gesellschaft war die Schaffung einer Städtepartnerschaft zwischen Montabaur und Brackley, zu der es dann auch im Jahr 1975 kam. Bei einem feierlichen Akt unterzeichneten die beiden Bürgermeister, Keith Davies für Brackley und Wilhelm Mangels für Montabaur, am 13. April 1975 in Brackley die Partnerschaftsurkunden.

 

Die Bildung einer Städtepartnerschaft nur 30 Jahre nach einem verheerenden Krieg, bei dem sich beide Länder als Feinde gegenüberstanden, war ein Versprechen, ein gegenseitiger Schwur, dass es nie wieder so weit kommen darf. Ein Versuch, nein, eine Absichtserklärung, das Vergangene zu vergeben und Hand in Hand in eine gemeinsame, friedliche Zukunft zu gehen.

 

2015 erneuerten die beiden Bürgermeister Jim Broomfield für Brackley und Gabi Wieland für Montabaur anlässlich des 40-jährigen Jubiläums dieses Versprechen und dokumentierten es mit neuen Urkunden.

 

Für die Menschen in beiden Städten waren die Reisen mit der DEG oft der erste Kontakt zu einem anderen Land, einer anderen Sprache und einer anderen Kultur und so entwickelte sich mit der Zeit ein reger Austausch zwischen den beiden Städten. In manchen Jahren fuhren die Delegationen mit zwei Reisebussen in die jeweilige Partnerstadt.

Dies hat jedoch im Laufe der Jahre abgenommen. Inzwischen sind es nur noch 20 – 25 Personen die alle zwei Jahre in die Partnerstadt reisen. Ein Grund dafür ist vielleicht, dass die Kinder inzwischen erwachsen sind und eigene Familien haben. Die Reise ist nicht mehr nötig, damit die Kinder ein anderes Land kennen- und eine andere Sprache erlernen. Für die jungen Familien, die ihrerseits ihren Kindern das jeweils andere Land, die andere Kultur zeigen möchten, gibt es heute viele ande­re Möglichkeiten. Einen Flug nach London bekommt man für kleines Geld und Hostels, Jugendher­bergen, Bed & Breakfast und Pensionen bieten Übernachtungsmöglichkeiten, die dem Budget junger Familien angepasst sind.

 

Dennoch, viele Freundschaften, die in den 70ern entstanden sind, bestehen noch heute. Aus Briefen wurden Mails und auch die modernen Social Media sorgen für regelmäßige Kontakte.

An diesem Wochenende wären die Gäste aus Brackley zu Besuch in Montabaur. Die Feier des 45-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft war geplant. Eine große Jubiläumsfeier, ein Ausflug mit dem Bus, der Besuch des Schustermarktes. Dies alles musste, wie so vieles in diesem Jahr, verschoben werden. Nun - wie es eine der Gründungsmitglieder der DEG so schön sagte - dann feiern wir im nächsten Jahr eben 45+1 Jahr Jubiläum. Gefeiert wird, und darauf freut man sich in beiden Partnerstädten!

 

Vielleicht ist das Jubiläum aber auch eine Idee, ein Ansporn für die jüngeren Generationen. Zeigen doch Brexit und wegen Pandemien geschlossene Grenzen, dass es auch heute wichtiger ist denn je, Freundschaften zwischen den Ländern aufrecht zu halten. Ja, heute ist jedes Land, jede Kultur nur einen Klick weit entfernt. Aber ist das wirklich Freundschaft? Ist ein persönliches Treffen, ein „Ich zeige dir mein Land und du zeigst mir deines“ nicht mehr? 45 Jahre Städtepartnerschaft zeigen doch, dass Freundschaften über Grenzen hinweg auch früher schon möglich waren und dass wir das nicht aufgeben dürfen.

 

Wie wäre es zum Anlass des 45-jährigen Jubiläums mit einer Mitgliedschaft in der Deutsch-Engli­schen Gesellschaft? Seit 2015 verlängert die DEG ihre Besuche in der Partnerstadt jeweils für ein paar zusätzliche Tage, um eine Region Englands etwas besser kennen zu lernen. Mit gemeinsamen Stadtbesichtigungen, Führungen durch Museen, Burgen oder Kathedralen, soweit möglich in zentrumsnahen Hotels, um auch noch individuell auf Entdeckungstour gehen zu können, und einem gemütlichen Reisebus mit einem kompetenten Busfahrer entdecken die Teilnehmer viele schöne Teile Englands.

Auf der Wunschliste stehen schon Leeds- und Dover Castle, Bury St. Edmonds, Liverpool, Colchester und natürlich immer noch Schottland.

 

Lernen Sie die DEG beim Stammtisch in Stoffels Gerichteküche im Haus Mons Tabor an jedem 2. Mittwoch in geraden Monaten kennen. Hierzu sind Sie herzlich eingeladen.

 

An dieser Stelle senden wir auch herzliche Grüße an unsere Freunde der Brackley European Association. Wir freuen uns auf euren Besuch und fühlen uns auch bei einem virtuellen Jubiläum herzlichst mit euch verbunden!

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